Du weißt sicher, wie es sich anfühlt…
wenn dir der Boden unter den Füßen weggezogen wird, weil eine Beziehung zu Ende geht. Alles wirkt plötzlich leer, still und unwirklich. Du wachst morgens auf und brauchst einen Moment, um zu begreifen: Ja, es ist wirklich vorbei.
Der Mensch, mit dem du dein Leben geteilt hast, ist nicht mehr da und mit ihm ein Teil deiner gemeinsamen Geschichte. Trennungsschmerz kann sich anfühlen wie Trauer. Und das ist er auch. Denn du verabschiedest dich nicht nur von einem Menschen, sondern von gemeinsamen Träumen, Routinen, Zärtlichkeiten. Von einem „Wir“, das es so nicht mehr gibt.
Warum Trennung wie ein kleiner Tod ist
Eine Trennung ist ein Verlust. Und Verlust löst Trauer aus, mit all ihren Phasen: Leugnen, Wut, Schmerz, Sehnsucht, Akzeptanz.Das Gehirn reagiert darauf ähnlich wie beim Tod eines nahestehenden Menschen: das Bindungssystem wird aktiviert, das uns eigentlich Sicherheit und Nähe schenken will. Plötzlich entsteht eine Leerstelle, die das ganze Leben zu erfassen scheint. Es ist also völlig verständlich, wenn du dich in dieser Zeit orientierungslos fühlst, dich zurückziehst oder innerlich kämpfst. Das ist keine Schwäche, es ist ein natürlicher Prozess. Dein Herz muss neu lernen, allein zu schlagen.
Der innere Kampf: Festhalten oder Loslassen
Oft bleibt nach einer Trennung der Gedanke:
„Vielleicht hätte ich mehr tun müssen.“
„Vielleicht kommt er oder sie doch zurück.“
„Ich schaffe das nie allein.“
Doch Loslassen bedeutet nicht, dass dir der Mensch egal wird. Loslassen heißt, anzuerkennen, dass ihr eure Wege getrennt weitergeht und dir selbst zu erlauben, wieder frei zu atmen. Das ist ein sanfter, stiller Schritt. Keiner, den du erzwingen musst.
Übung: Loslassen lernen – das Band würdevoll lösen
-
Schließe die Augen und stell dir ein feines Band vor, das dich mit deinem ehemaligen Partner oder deiner ehemaligen Partnerin verbindet. Dieses Band symbolisiert alles, was euch verbunden hat: Liebe, Nähe, gemeinsame Zeit.
-
Lege die Hand auf dein Herz und sage innerlich: „Ich danke dir für das, was wir miteinander erlebt haben. Es war bedeutungsvoll. Und nun darf jeder von uns seinen eigenen Weg weitergehen.“
-
Atme tief ein und aus. Stell dir vor, wie das Band sich langsam löst, nicht reißt, sondern sich sanft öffnet, bis nur noch Licht bleibt.
-
Spüre, dass du ganz bist, auch ohne dieses Band. Du trägst die Erinnerungen in dir, aber du bist frei, neue zu schaffen.
Diese Übung hilft, den natürlichen Trauerprozess zu würdigen und gleichzeitig Raum für Neues entstehen zu lassen.
Zum Mitnehmen
Trennungsschmerz ist keine Schwäche, sondern Ausdruck tiefer Verbundenheit. Er zeigt, dass du geliebt hast und dass du fähig bist, zu fühlen. Mit jedem Atemzug darfst du mehr Frieden schließen, mit dem, was war, und Vertrauen fassen in das, was kommt. Loslassen ist kein Vergessen, sondern ein liebevolles Weitergehen. In meiner Praxis in Ulm begleite ich dich dabei, den Trennungsschmerz in Heilung zu verwandeln und wieder Halt in dir selbst zu finden. Melde dich gerne für ein Erstgespräch.